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Dell Server mit MD3200 SAS schlechte Raid Performance

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Dell Server mit MD3200 SAS schlechte Raid Performance

Beitragvon carpediem » 03.02.2016, 13:15

Hallo zusammen,

ich habe seit 3 Wochen ein Problem mit einem Raid System auf einer Dell MD3200.
Es handelt sich um ein Raid10 welches ohne Fehlermeldung oder Änderung am System
nurnoch max. 60MB/S liefert. Dies habe ich durch langsame SQL Backups auf dem Server festgestellt. Das Raid Verbund besteht aus 4 15K 3,5 Zoll Festplatten.
Es gibt keine Fehler auf der MD3200, alles optimal. Dell kann auch nichts finden, da
keine Fehler angezeigt werden. Ich habe zwei Raidcontroller und zwei Hosts sowie eine
doppelte Verkabelung, alles durchgetestet und immer das gleiche Ergebis. Zum Test
habe ich zudem ein Gastsystem neu aufgesetzt (Win2012R2) und keine Besserung. Die ESXI Version ist auch aktualisiert (5.5U3 3248547), keine Besserung. Die MD 3200 hat mittlerweile auch die aktuellste Dell Firmware, keine Besserung.

In der VMWare bekomme ich bei hoher Speicher Auslastung E/A Latenz Warnungen für die LUN angezeigt. Dies soll laut Dell normal sein bei hoher Auslastung..

Auf der Storage läuft noch ein weiteres Raid10 mit gleicher Konfiguration, welches keine Performance Probleme hat.

Ich tippe momentan auf ein defektes Raid10 Verbund, jedoch schließt Dell dies aus.

Hat ggf. noch jemand eine Idee?

Konfiguration:
2x Dell R710 Server mit einer MD3200 per 6Gbit SAS verbunden

Danke!

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Beitragvon irix » 03.02.2016, 14:32

Bist du sehr sicher das eine Verschlechterung eingetreten ist und nicht das es schon immer so oder aehnlich war?

Eine Diskgroup mit 4 Platten als RAID10 mit einer vDISK ist ja nun nicht soooooooo die Welt.

Ich monitore hier fuer die MD die Controller und vDisk mit Performance Graphen (Nagios/PNP4nagios) was IOPs, Latency und Cache Hits angeht.
Ich muesste gucken was ueber den Dell MD Storage Manager moeglich ist und wieweit es in die Vergangenheit geht.

Das VMware Latzenzwarnungen anzeigt liegt nur daran das irgenwann mal ein Schwellwert ueberschritten ist bzw. eine groessere Veraenderung stattgefunden hat. Das ist zu Backupzeiten durchaus ueblich.

Sowas wie vCOPs von VMware steht nicht zur Verfuegung?

Gruss
Joerg

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Beitragvon carpediem » 04.02.2016, 10:22

Hallo und danke für die Antwort,

die Performance hat sich von einem Tag auf den anderen verschlechtert.
4 15K Platten im Raid 10 sind natürlich nicht extrem schnell, jedoch habe ich zwei identische Raid10 Konfigurationen auf der Storage laufen und die liefern sehr unterschiedliche Werte:

Raid10 (langsam) (CrystalDiskMark:
Seq 32T1: Read: 65,99 / Write 146,9
4K Q32T1: Read: 9,184 / Write 15,36
Seq: Read: 61.87 / Write: 82,85
4K: Read: 0,084 / Write 9,541

Raid10 Normal:
Seq 32T1: Read: 261,5 / Write 257,5
4K Q32T1: Read: 21 / Write 64,33
Seq: Read: 326,7 / Write: 254
4K: Read: 2,886 / Write 11,04

Leider habe ich keine vCOPs zur Verfügung. Ich messe mit IOMeter und schaue mir die Performance auf dem MDSM an.

Meine nächsten Schritte wären ggf. das Raid10 zu defragmentieren und die Konsistenz zu prüfen. Der Medienscan läuft und meldet keine Fehler.

Gruß,

Daniel

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Beitragvon irix » 04.02.2016, 10:37

Was man mal machen koennte ist die vDISK in der MD an den jeweils anderen Controller zuhaengen um evtl. es erstmal eingrenzen zu koennen.

Gruss
Joerg

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Beitragvon carpediem » 04.02.2016, 10:48

Hallo,

habe ich schon getestet, Controller 0 und 1 liefern die gleichen Ergebnisse. Auch die Hosts unterscheiden sich nicht. Es muss also am Raid10 liegen.

Ggf. Lösche ich das Raid10 auch und baue es neu auf. Ist nur etwas umständlich, da ein Produktivsystem drauf läuft..

Gruß

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Beitragvon carpediem » 16.02.2016, 10:01

Ich habe nun alles aktualisiert und immernoch die gleichen Probleme.
Bei der MD3200 habe ich die Cache Blockgröße von 4 auf 16KB gestellt.
Dies brachte insgesamt eine höhere Performance.

Die Leistung des RAID10 schwankt sehr stark. Die Werte sind z.B. in einer Messung
normal und in der nächsten sacken diese wieder auf 60MB/S READ ab.

In diversen Foren habe ich von Problemen mit den LSI SMI-S Provider gelesen, diser soll
für die hohen Latenzen verantwortlich sein.
Die MD3200 basiert ja wie die Storage Lösungen von z.B. IBM auf dem LSI 2600.

Ist es ggf. sinnvol anstatt der DELL ESXI Images die originalen von VMWare zu
installieren. Alternativ würde ich die Treiber von Dell gegen die von VMWare
tauschen (mtpsas).

Hat jemand ähnliche Latenz Probleme?

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Beitragvon Supi » 16.02.2016, 10:43

Hallo Carpediem,

auf der SAN laufen 2 Rad-10, die jeweils einem der zwei Controller zugeordnet sind?

Idealerweise solltest du, wenn schon mit Iometer getestet, auch dessen Ergebnisse nehmen.
schau mal hier :
http://vmware-forum.de/viewtopic.php?p=157029
und hier:
http://vmware-forum.de/viewtopic.php?p=171056

Im ersten Link hatte ich unserer alten MD3000i und 6 15K Platten per Iometer und open Performance getestet. Und auch dann die "Endwerte" des Benchmark.
Je nach Auslatung des Raids können die Werte schon schwanken. Daher am Besten in Lastfreier Zeit den Benchmark durchführen.
Und Crsystal Disk Mark ist nicht für eine SAN geeignet (meiner Meinung nach).

Aber meine Ergebnisse sollte dir eine Orientierung geben, wo es hin gehen sollte.


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