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windows Server - pagefile.sys Empfehlung

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windows Server - pagefile.sys Empfehlung

Beitragvon wannabee » 01.07.2015, 17:00

Hallo liebe Kollegen,

ein Kollege ist an mich heran getreten mit einer Frage die ich leider auch nicht mithilfe von google so einfach beantworten kann.

Im Moment wird bei uns eine Windows VM ganz normal aufgesetzt. Das "pagefile.sys" befindet sich systemverwaltet von Windows auf C:

Seine Frage: Würde es nicht "viel" bringen dem virtuellen Server eine weitere virtuelle Festplatte (auf dem indentischen SAN) zu geben und dorthin das pagefile.sys auszulagern.

Weitere Frage: Habt ihr Erfahrungen mit "NFTS disable last access" (wie hier beschrieben: http://www.elasticsky.de/2012/01/ntfs-d ... st-access/)

Vielen Dank für eure Infos.

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Beitragvon mbreidenbach » 01.07.2015, 18:27

Hängt davon ab wie das SAN Storage System damit umgeht.

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Beitragvon UrsDerBär » 01.07.2015, 18:46

Disable LastAccess und die vielen anderen Tipps die z.B. in View Umgebungen teilweise sogar von VmWare selber empfohlen werden, verringern die IO Last gerade unter neueren OS mit einem enormen Logging und Telemetry-Sammelwut schon um nicht wenige IO's. Sonst ist da wirklich ständig irgendwas am schreiben. Mein Script um den Krempel zu deaktivieren ist mittlerweile schon ziemlich lang.

Bei Server-OS würde ich jetzt das LastAccess nicht unbedingt deaktivieren, da meines wissens ein paar Dienste wie Backup auf die Werte zugreifen. Solche Dinge wie UserAssist, komische Diagnose-Dienste usw. kann man aber gut abdrehen.

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Beitragvon 2-D » 02.07.2015, 07:15

Hi,

sehe keinen Vorteil darin, das Pagefile auszulagern, grade wenn es auf dem identischen SAN liegt. Es geht in dem einen, wie auch im anderen Fall über die Datastoreanbindung. Man spart also weder I/O noch Last auf der Datastoreanbindung.
*edit* Einziger Vorteil wäre in meinen Augen, mehr Platz auf Laufwerk C zu haben, da das pagefile auf einem anderen laufwerk liegt. Im Falle dessen das C: vollaufen würde, wäre dies praktisch.

NTFS disbale last access Update kannst du auf W2K12R2 VMs auf 1, also auf deaktiviert (vgl. https://technet.microsoft.com/en-us/lib ... 59914.aspx) ruhigen gewissens fahren, tun wir auch ;) . Seiteneffekte zu Backups oder Windows Diensten gibt es bisher nicht.

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Beitragvon wannabee » 02.07.2015, 08:32

UrsDerBär hat geschrieben: Mein Script um den Krempel zu deaktivieren ist mittlerweile schon ziemlich lang.


auch wenn es vielleicht unter DEIN "Betriebsgeheimnis" fällt. Was steht in deinem Script zum optimieren drin? ;-)
Vielleicht haben die andren auch noch paar Tips um Windows Server VMs zu "tunen".

Grüße

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Beitragvon 2-D » 02.07.2015, 09:19

wannabee hat geschrieben:Vielleicht haben die andren auch noch paar Tips um Windows Server VMs zu "tunen".


- VMware Tools ausdünnen, um unnötige Features (z.B. hgfs) rauszunehmen
- Defrag und geplante Tasks mit Defrag deaktivieren
- Entfernen aller nicht benötigten virtuellen Hardwarekomponenten (CD, serielle Ports, USB, ...)

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Beitragvon wannabee » 02.07.2015, 10:26

2-D hat geschrieben:
wannabee hat geschrieben:Vielleicht haben die andren auch noch paar Tips um Windows Server VMs zu "tunen".


- VMware Tools ausdünnen, um unnötige Features (z.B. hgfs) rauszunehmen
- Defrag und geplante Tasks mit Defrag deaktivieren
- Entfernen aller nicht benötigten virtuellen Hardwarekomponenten (CD, serielle Ports, USB, ...)



Okay VMware Tools sind bei uns eh relativ schmal gehalten.
Mit Defrag meinst du -> allgemein keine Defrags laufen lassen oder?
Die virt. Hardware ist auch sehr schmal gehalten.

Letzte Frage: Was sagt ihr zu "disable8dot3". Deaktivieren sinnvoll? Performance Vorteile?

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Beitragvon UrsDerBär » 02.07.2015, 12:52

wannabee hat geschrieben:auch wenn es vielleicht unter DEIN "Betriebsgeheimnis" fällt. Was steht in deinem Script zum optimieren drin? ;-)

Gar nicht ;) Der grösste Teil kommt aus dem Guide von VmWare View. Den habe ich noch ergänzt. z.B. Werfe ich alle Build-In Apps raus und deaktiviere IPv6. Zusätzlich deaktiviere ich ein paar meiner Meinung nach unnötiger Tasks sowie Services. Bei den ServerOS lasse ich etwas mehr an. Ein paar Dinge mache ich aktuell noch zu Fuss, da nicht auscodiert/getestet. --> z.B. UserAssist in Registry auf eine Spezialgruppe der niemand angehört umbiegen.

IO's in Ruhe gibt es nun so gut wie gar nicht mehr.

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Beitragvon Dayworker » 02.07.2015, 16:07

Von IPv6 generell zu deaktivieren, halte ich inzwischen garnichts mehr. Je nach Gast-OS gibt es manchmal Nebenwirkungen, da einige Dinge beispielsweise bei den Win-Desktops die Heimnetzgruppe davon abhängen. Den Rest muß man sehen und sich dann auch immer bewußt sein, daß unvermutete Wechselwirkungen auftreten können.


Bezüglich Defrag kann ich sagen, daß das je nach VMFS-Unterbau sprich SSDs oder bei vDISKs im Thin/Sparse-Format absolut unproduktiv ist. Bei Win-Desktops ab Vista ist es daher wichtig, daß man notfalls den SSD-Parameter manuell setzt, falls das vSphere nicht inzwischen generell macht. Da Vista aufgrund seines fortgeschrittenen Alters mit SSDs noch nicht so gut umgehen kann, muß man dann manuell noch einige Defrag-Funktionen abschalten und bei Win7 reicht es im Allgemeinen, den System-Index zu aktualisieren. Dabei registriert Win7 die SSD und stellt seinen Defrag-Algorhythmus entsprechend um.

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Beitragvon UrsDerBär » 02.07.2015, 16:48

Wenn man IPv6 abdreht sollte man auch die Routing-Table anpassen. Dann hatte ich bis jetzt keine Probleme mehr. ;)

Allerdings ist es schon so, dass einige MS-Dienste wie DirectAccess oder glaub auch Exchange mittlerweile IPv6 haben wollen. Ich haus bei allem weg wos geht. ;)

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Beitragvon 2-D » 03.07.2015, 09:33

wannabee hat geschrieben:Mit Defrag meinst du -> allgemein keine Defrags laufen lassen oder?

jap. Defrag ist in einer VM absolut nicht sinnvoll, da es keinen Mehrwert bietet. Dayworker hat es ja auch schon ausgeführt.

Ansonsten ist mir noch eingefallen den Indexierungsdienst zu deaktivieren, sofern nicht explizit gebraucht wird.

Auch eine gute Idee ist, wenn ältere Win OS (W2K3 o.ä.) als VM betrieben werden, je nach Storagesystem auf das Thema alignment zu achten. Bei neueren OS ist das allerdings kein Thema mehr.


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