Sorry, aber dieses Beispiel ist einfach Unsinn. Es fängt damit an das er sich ein fiktives Setup aus 2x 12-Core-CPUs mit unfassbaren 64 GB RAM schönrechnet, weil er mit einer Enterprise Edition unter vSphere 4 doppelt so viele Lizenzen benötigt als unter vSphere 5, da die Enterprise Edition unter vSphere 4 nur 6 Cores pro CPU unterstützt. Wer eine 12-Core-CPU einsetzen möchte, kauft sicher nicht zwei Enterprise Lizenzen sondern eine Enterprise Plus Lizenz. Diese nicht praxisrelevante Gegenüberstellung dient nur dazu das neue Lizenzmodell in einem Fall als günstiger darzustellen.
Auch die anderen Beispiele taugen nicht viel, ein Setup aus 4 Hosts mit jeweils 2x 12-Core-CPUs und 128 GB RAM ist unrealistisch. Das sind bei seiner angepeilten Speicherauslastung von 76% 4 GB vRAM pro Core. Das würde z.B. bedeuten das 4x Windows Server 2008 R2 VMs mit jeweils 2 GB vRAM 2 Cores exklusiv nutzen könnten.
Wenn ich mir die CPU und Speicher Auslastung unserer Umgebung anschaue, komme ich etwa auf 30 GB genutzen vRAM pro Core.
Ich habe mir die neuen Beiträge im offiziellen VMware-Forum durchgelesen:
http://communities.vmware.com/thread/32 ... 0&tstart=0Dort kamen nun VMware Mitarbeiter und vExperts zu Wort, die Standardargumentation lautet:
1. Ihr seid zu blöd zum rechnen. Regt euch ab und rechnet es für eure Umgebung durch.
2. Ihr seid zu blöd die VMs korrekt zu sizen.
Es haben sich zahlreiche Kunden zu Wort gemeldet die es durchgerechnet haben und schwören die VMs korrekt gesized zu haben, keiner bekam eine Antwort. Dafür gab es dann solche Klopper zu lesen:
We anticipate that this new model won't cause a price increase for most people.
They based the allocations on actual real-world data from customers, and we expect almost everybody to come out a little ahead (i.e., some excess vRAM capacity) just from their regular SnS upgrade from vSphere 4. This is not to say that there aren't some monster VM scenarios where you'll pay more, but until you do that calculation, you don't know where you stand. And in those cases, talk to your VMware rep or partner. This is also the right time to start looking at VM rightsizing -- do all those VMs really need all those GB?
Just upgrading is not necessarily the way to go, plan and do your homework before proceeding, you may find what you have is more than enough.
Perhaps it's time to dust off those Windows 2003 licenses or demand more RAM efficient OS's and applications.
I have seen numbers where the hardware and software amount to 10 to 20% of the operational costs of IT. I don't know whether that still holds but I doubt VMware licensing changes will drastically alter what it is.
Ein wesentlicher Punkt ist jedenfalls das Alter der Systeme. Ich habe für die Testumgebung mit drei 4-5 Jahre alten Servern eine Essential Plus Lizenz mit der ich tatsächlich hinkommen würde. Das liegt aber auch daran das die Servermodelle nicht mehr als 8 DIMM Slots haben.
In der relativ neuen Produktionsumgebung habe ich 32 DIMM Slots pro Server und könnte noch bis 64 Slots aufrüsten. Ich denke für fast alle Umgebungen die in den letzten 12 Monaten mit CPUs ab 6-Cores und einer bestimmten Anzahl an VMs (50 Plus) in Betrieb gegangen sind, wird draufgezahlt werden müssen. Nur kleinere Firmen die mit den 144 GB vRAM der Essential Edition hinkommen haben vorerst keine Probleme, dafür umsomehr wenn die Grenze erreicht ist und keine VMs mehr gestartet werden können.
Nochmal zum Sizing. Wir haben Windows Server 2003 und Linux VMs mit 512 MB vRAM. Auch würde ich nie den VMware-Empfehlungen folgen und einer Windows Server 2008 R2 VM 4 GB vRAM zuweisen, trotzdem werden wir bei der Ablösung von alten Windows Server 2003 VMs deutlich mehr vRAM zuweisen müssen. Es bringt ja auch nichts wenn die VMs anfangen zu swappen und die Performance des Shared Storage runterreißen.
Schlimmer sieht es dann noch bei Datenbank Servern aus, da gibt es VMs mit 16 GB vRAM und mehr. Soll ich jetzt mit den Kollegen um jedes GB fighten? Ich war auf dem VMware Forum 2011. Dort gab es auch einen Vortrag zur Virtualisierung von Business-Critical Applications, wie soll das in der Praxis aussehen? Wir haben physische Systeme mit 60 GB RAM. Die zu virtualisieren kann ich ja wohl völlig vergessen. Es soll ja Firmen geben die alles virtualisieren wollen, die sind mit diesem Modell ziemlich gekniffen.
Es ist auch wahrlich keine angenehme Situation nach dem anlegen einer VM oder der Erweiterung des vRAMs einer VM zum Chef zu gehen und ihm zu erklären das jetzt eine neue Lizenz gekauft werden muss. Die alten Grenzen von physischem RAM und Cores waren nur bei der Beschaffung neuer Server zu berücksichtigen.