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Vorschläge für Storage-Lösung gesucht

ESX(i)-taugliche Hardware, HCL .....

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Vorschläge für Storage-Lösung gesucht

Beitragvon ernschd » 03.03.2016, 09:14

Hallo,

wir wollen unsere vorhandene Infrastruktur optimieren.
Zur Zeit haben wir zwei HP-Proliant-Server (G6 und G8 ) mit jeweils 32GB RAM und jeweils 2 gespiegelten 1TB-Platten (HP-RAID-Controller mit BBU). Auf den Hosts läuft 1x ESXi Version 5.5 und 1x Version 6.Auf beiden sind ca. 10 VMs aktiv.

Künftig fliegen einige VMs raus, so dass am Ende nur noch 10 insgesamt übrig sind.
Der Plan ist, ein Essentials Plus Kit zu kaufen, damit beide Server die 10 VMs ausfallsicher betreiben können. Ein weiterer Server soll später an einem externen Standort die Ausfallsicherheit abrunden. Dies sollte ja mittels Essentials machbar sein, oder?

Nun ist meine Frage, wie wir die Datenspeicherung in diesem Fall am besten durchführen können? Macht es Sinn, die VMs auf den Servern zu lassen und diese zu synchronisieren?
Oder wäre ein externes Storage besser? Wenn ja: reicht z.B. ein NAS, oder muss dieses auch wieder gespiegelt werden?
Könnten wir auch zwei identische NAS besorgen, eins in Betrieb nehmen und eines als Ausfall-Gerät abstellen, bei bei im Bedarf nur die Platten des ausgefallenen Geräts eingesetzt werden?

Die Storage-Lösung sollte im Bereich bis ca. 3000 Euro liegen.

Vielen Dank für alle Vorschläge.

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Beitragvon irix » 03.03.2016, 09:55

Ein paar Anmerkungen:
- Dein RAID1 mit 1TB SATA/NLSAS sieht nach dem Bottleneck in der Umgebung aus
- 32GB Speicher ist natuerlich auch sehr wenig


Das Essentials Plus bringt dir in deiner aktuellen HW Landschaft keine Verbesserungen, was die Verfuegbarkeit angeht. Dinge wie VMware HA, vMotion bedingen ein Shared Storage. Der 3. Server an dem anderen Standort nutzt erstmal wenig, da im Ess+ Bundle nichts drin ist, was Sorge traegt, das die Daten dorthin gebracht und aktualisiert werden.

Im Ess+ ist VDP enthalten. Ob dies als Backuploesung taugt, haengt davon ab, was ihr im ersten Schritt an RTO/RPO definiert habt und ob man es toll findet, wenn das Backup auch in der VMware Umgebung aufbewahrt wird. Anforderungen wie
- Kopie der Sicherung auf 2. Medium
- Offsite Lagerung

kann VDP nicht. Obs fuer euch notwendig ist, kann dir von aussen keiner Sagen. Euer Systemhaus kann aber die richtigen Fragen stellen und Vorschlaege machen.

Den meisten wuenschen sich
- Viele Wiederherstellungspunkte
- Ablage auf 2 Medien bzw. die Moeglichkeit eins davon auch Auswaerts zulagern oder lange aufzubewahren
- Wiederherstellung von Einzelobjekte
- Schnelle Wiederherstellung
- Keine Raktenwissenschaft....

Ich kann mit NAS Systemen als Primaerstorage wenig anfangen, ausser auf dem NAS steht "NetApp" drauf... .aber selbst die mag ich nicht besonders ;)

Ja es gibt NAS Systeme mit Red. Netzteilen
- Aber RAID machen sie alle per Software
- Dual Contr. haben Sie nie
- Es sind Eierlegende Vollmichsaeue welche viel zuviele Dienste anbieten
- Alle 6 Monate gibts nen neues Modell
- Vorort Service oder sowas wie 24/7 gibts nicht

Als Ablage zur Datensicherung... OK aber mehr nicht. Das mag anders aussehen, wenn die NAS Systeme oder die Softwarebasiere Loesung aus 2 Nodes besteht, welche Transparent erscheinen fuer die Hosts und die Daten spiegeln.

Ein externen Storage wie eine HP MSA 2040 oder aehnlich liegt in der 10K Klasse. Bei nur 10 VMs und kleiner Datenmenge bekommt man es evtl. auch mit 2-4 SSDs abgedeckt anstelle von 12 HDDs.

Ich wuerde 2 Loesungswege sehen
- Shared Storage
- Repli. von VMs auf den 3. Host
- Backupkonzept

oder
- Localstorage
- Repli. von VMs
- Backupkonzept

Gruss
Joerg

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Beitragvon ernschd » 04.03.2016, 12:15

Erst mal vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Uns geht es weniger um eine Hochverfügbarkeit, es soll nur im Falle eines Falles der Geschäftsbetrieb recht schnell wiederhergestellt werden können.

Meinst du mit Localstorage, dass sich die Platten in den Servern befinden? Wie würde in dem Fall die Replikation der VMs funktionieren? Durch permanente Synchronisierung zwischen den Servern?

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Beitragvon irix » 04.03.2016, 12:53

ernschd hat geschrieben:Erst mal vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Uns geht es weniger um eine Hochverfügbarkeit, es soll nur im Falle eines Falles der Geschäftsbetrieb recht schnell wiederhergestellt werden können.


Hier liegt schon das erste Problem.... "Hochverfügbarkeit" bedeutet erstmal alles oder nichts. Ihr muesst fuer euch festlegen, was "recht schnell" bedeutet und dazu muss man ein paar wahrscheinliche Ausfallscennarien aufzeigen und diese bewerten. Dann kann man schauen, welche Loesung es braucht um das Risiko zuminimieren oder auszuschliessen.

Eure Ansprueche sind erstmal die gleichen wie sie fast alle anderen auch haben... auch die welche "Groesser" sind.

Meinst du mit Localstorage, dass sich die Platten in den Servern befinden? Wie würde in dem Fall die Replikation der VMs funktionieren? Durch permanente Synchronisierung zwischen den Servern?


Nein.. durch Asynchrone Replikation.
- Bei einem Storage waere das kleinste Zeitfenster da wahrscheinlich 5/10Min. Hat das Storage keine VMware Integration so waere diese Replizierung nur "Crash consistent" und auf Volume/vDISK = VMware Datastore Ebene
- Wenn eine 3rd.Party Backup&Replication Software zum Einsatz kommt so wuerde man es auf VM Ebene konfigurieren koennen und hier als kleinstes Zeitfenster 15min Eintragen was aber in der Praxis so nicht gemacht wird. Eher so 4-8h und Abends die normale Datensicherung

Wenn du magst, koennen wir gerne mal telefonieren. Schreib einfach eine PM.

Gruss
Joerg

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Beitragvon derhoeppi » 05.05.2016, 14:47

Die Lösung mit 2x1 TB HDD's in den Server ist sehr mau für die Performance. 32 GB (weniger als 3,2 GB pro VM) pro Host für 10 VM's sind in einer produktiven Umgebung ebenfalls sehr wenig - sei denn man kann mit Wartezeiten etc. leben.
Für das Storage würde ich lokale Festplatten vorschlagen, die zusammen mit einem Essentials Kit und VSAN von VMware für eine nötige Verfügbarkeit sorgen. So kannst du jede VM mit 2 Kopien laufen lassen, so dass dir im Extremfall auch 2 Server ausfallen können und du trotzdem noch einen betriebsfähigen Server hast. Ein paar Minuten bis zur letzten VSAN Replikation können Dir trotzdem fehlen. Das ist aber alle mal besser als Backups, die nur stündlich laufen.

Gruß
derhoeppi


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