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Festplatten im laufenden Betrieb hinzufügen?

Hilfe bei Problemen mit der Installation und Benutzung des VMware Player und VMware Workstation Player.

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Festplatten im laufenden Betrieb hinzufügen?

Beitragvon Dave » 09.06.2015, 19:08

Funktioniert Hotplug in einer VM? Also wenn ich dem Host eine zusätzliche Festplatte hinzufüge, dass ich aus dem Guest darauf zugreifen kann ohne den Guest neustarten zu müssen?

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Beitragvon JustMe » 09.06.2015, 23:32

Bitte spezifiziere "dem Host eine zusaetzliche Platte hinzufuegen"...

Wenn Du eine USB-Platte am Host anstoepselst, und die VM mit einem USB-Controller konfiguriert ist, dann kann diese USB-Platte in die VM durchgereicht werden. Durchreichen heisst hier: ENTWEDER Host ODER Virtuelle Maschine.

Wenn Du eine zusaetzliche vmdk als Virtuelle Platte an die VM haengen moechtest: Auch das geht.

Wenn Du eine komplette physische Host-Platte (oder eine Partition darauf) in die VM geben moechtest, so wird vmtl. auch dies auswaehlbar sein (zumindest weigert sich der "Add Hardware" Wizard nicht), aber ob man so etwas wirklich will, steht auf einem anderen Blatt. Grundsaetzlich gilt auch hier wieder ENTWEDER/ODER, aber wie gut jetzt das Host-OS mit dem Verlust einer physischen Platte/Partition umgeht, haengt halt von ebendiesem ab. Die System-Platte/Partition des Hosts umzuhaengen ist aber eher nicht so empfehlenswert.

PS, kommt mir gerade so in den Sinn: Warum probierst Du's fuer Deinen beabsichtigten Zweck nicht einfach aus? Ist ja nicht gerade Quantenmechanik, und sogar Wizard-gefuehrt...
Solltest Du jedoch tatsaechlich mit physischen Datentraegern (ungleich USB) in der VM hantieren wollen, so ist ein verlaessliches Backup definitiv zu empfehlen. OK, ein Backup ist eigentlich IMMER zu empfehlen.

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Beitragvon Dave » 10.06.2015, 08:52

Es geht um das Hinzufügen einer physischen Festplatte exklusiv für den Guest. Dass das grundsätzlich funktioniert weiß ich.
Die Frage ist, ob sie die Platte im laufenden Betrieb wechseln lässt oder weitere hinzufügen lassen.
Für Linux hatte ich das gefunden: http://www.cyberciti.biz/tips/vmware-ad ... guest.html

Das Host Betriebssystem ist 2003 Server und hat bekanntermaßen keine Probleme mit Hotplug, d.h. eine neue Platte im laufenden Betrieb wird erkannt.

Die Frage ist, wie kriege ich sie im laufenden Betrieb in die VM und auch wieder raus und wie vermeide ich Startfehler, wenn die Platte nicht angeschlossen ist?

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Beitragvon Dave » 10.06.2015, 14:15

Also egal in welcher Konstellation, grundsätzlich kann man auch eine Physical Disk im laufenden Betrieb hinzufügen, sie muss dafür aber schon beim Hochfahren der VM angeschlossen sein.
Es sei denn es gibt einen Fix oder einen Workaround, mit dem man dem Player das irgendwie vorgaukeln kann.

Jetzt bin ich am Überlegen, ob ich mit einem SATA-->USB Adapter weiterkomme. Die Idee wäre, die Platte über einen internen USB 3.0 Anschluss anzubinden. Rein theoretisch müsste die Vm dann wohl glauben, dass es sich um eine USB Festplatte handelt.

Nicht schön, aber mir scheint es gibt keine andere Möglichkeit.

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Beitragvon Dayworker » 10.06.2015, 17:28

Wenn ich mich Recht entsinne, ist Hot-Plug im Grunde nur vom VM-Plattencontroller und der virtuellen HW-Version abhängig. Ab v.HW-Version 7 und SCSI- oder SAS-Controller sollte es funktionieren, wenn das Gast-OS mitspielt.

Wenn du Startfehler aufgrund fehlender Platte verhindern willst, kannst du die Platte eigentlich nur per USB an die VM weiterreichen.

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Beitragvon Dave » 12.06.2015, 10:26

Ich habe nun sowohl im Guest als auch im Host folgendes Programm installiert: http://mt-naka.com/hotswap/index_enu.htm

Damit kann ich die Platte sowohl virtuell als auch real auswerfen (dann manuell in der VM löschen) und wieder anschließen. Das funktioniert einwandfrei ohne den Guest neu starten zu müssen.

Einzige Voraussetzung: Beim Hochfahren des Guests muss die Platte angeschlossen sein, sonst wird der entsprechende "Hardwarekanal" nicht angeboten.

Das erscheint zwar logisch (woher soll die VM auch wissen, dass da irgendwann mal eine Festplatte angeschossen wird), dennoch unschön.

Unschön ist auch, dass das Entfernen der Platte aus der VM die entsprechende VDMK Datei nicht löscht, was beim Hochfahren dann zu einer Fehlermeldung führt.

Daher zwei Fragen, ob es möglicherweise config einstellungen dafür gibt:

1. Gibt es eine Möglichkeit, (vielleicht über das generische SCSI-Gerät) sozusagen eine Dummy Festplatte zu erzeugen, die die VM zwingt bereits beim Hochfahren den entsprechenden Kanal zu aktivieren?
2. Gibt es eine Möglichkeit beim Entfernen einer Festplatte die entsprechende VDMK-Datei automatisch löschen zu lassen?

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Beitragvon Dayworker » 13.06.2015, 17:40

Dave hat geschrieben:Daher zwei Fragen, ob es möglicherweise config einstellungen dafür gibt:

1. Gibt es eine Möglichkeit, (vielleicht über das generische SCSI-Gerät) sozusagen eine Dummy Festplatte zu erzeugen, die die VM zwingt bereits beim Hochfahren den entsprechenden Kanal zu aktivieren?
2. Gibt es eine Möglichkeit beim Entfernen einer Festplatte die entsprechende VDMK-Datei automatisch löschen zu lassen?
zu 1)
Das generische SCSI-Gerät dient meines Wissens nur dazu, entsprechende am Host angeschlossene SCSI-HW auch aus der VM heraus anzusprechen. Auf diese Weise hatte ich beispielsweise meinen SCSI-Scanner auf dem gewohnten OS weiternutzen können und selbst die Funktionstasten am Scanner waren nutzbar.

zu2)
Nein. Sobald du über die Workstation/Player-Anwendung eine vDISK (VMDK) aus der VM-Config entfernst, wird nur deren Eintrag auf inaktiv (false) gesetzt. VMware kann ja nicht wissen, ob die Verbindung nur gelöst wird, damit die vDISK (VMDK) andersweitig genutzt werden kann.
Lediglich beim Entfernen einer VM aus dem Inventory kann man entscheiden, ob die VM auch restlos inklu vDISK getilgt werden soll. In allen anderen Fällen ist Handarbeit gefragt.

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Beitragvon Dave » 14.06.2015, 07:45

@Dayworker:
Danke für die Info. Es ist mit Sicherheit gut, dass Vmware Player die Dateien nicht löscht. Das hat schon seinen Sinn. Unzählige Datenverluste wäre vorprogrammiert.

Für den speziellen Usecase wenn man eine physische Festplatte anspricht, scheint die virtuelle Disk aber nur eine Art Link zu sein, sodass die Gefahl des unfreiwilligen Löschens ganzer Festplatten ja eigentlich nicht besteht. Für diesen Fall wäre ein zusätzlicher Button in den Einstellungen oder eine Checkbox, die man in solchen Fällen anklicken kann, mit der dann die vdisk nicht nur entfernt sondern auch gelöscht wird sehr nett.

Naja, vielleicht wird das ja mal irgendwann hinzugefügt.

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Beitragvon Dayworker » 14.06.2015, 15:25

Die Einbindung eines realen Datenträgers (SSD und HDD) ist ein Sonderfall und zudem an einige Bedingungen gebunden. Unabhängig davon macht es für Workstation/Player keinen Unterschied, ob der Gast-Datenträger als eine VMDK nach Lesart einer vDISK oder "physical Device" eingebunden ist. Der VMDK-Eintrag wird beim Entfernen aus der Config trotzdem nur auf "false" gesetzt.
Um die VMDK-Einbindung bzw Umsetzung bei Nutzung eines "physical Device" kümmert sich ein anderes VMware-Modul und falls das in der VMDK spezifierte "physical Device" nicht ansprechbar ist, verweigert die VM mit genau derselben Fehlermeldung ihren Start.

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Beitragvon useless » 18.06.2015, 17:41

Dave hat geschrieben:Also egal in welcher Konstellation, grundsätzlich kann man auch eine Physical Disk im laufenden Betrieb hinzufügen, sie muss dafür aber schon beim Hochfahren der VM angeschlossen sein.
Es sei denn es gibt einen Fix oder einen Workaround, mit dem man dem Player das irgendwie vorgaukeln kann.

Jetzt bin ich am Überlegen, ob ich mit einem SATA-->USB Adapter weiterkomme. Die Idee wäre, die Platte über einen internen USB 3.0 Anschluss anzubinden. Rein theoretisch müsste die Vm dann wohl glauben, dass es sich um eine USB Festplatte handelt.

Nicht schön, aber mir scheint es gibt keine andere Möglichkeit.


Wenn sie nicht vorher angeschlossen war und erst während des Betriebs angeschlossen wird, könnte es da zu etwaigen Dikrepanzen kommen?

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Beitragvon useless » 26.06.2015, 13:19

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Beitragvon Dayworker » 26.06.2015, 13:52

Wir bewegen uns hier im Desktopprodukt-Bereich, daher wird nicht alles funktionieren, was dieselbe v.HW-Version auf dem ESXi unterstützt.
Unabhängig davon, zu welchen Diskrepanzen sollte es kommen? Die v.HW-Version legt im allgemeinen fest, welche Möglichkeiten prinzipiell genutzt werden können. Die Feinheiten liegen dann im Detail. Mit IDE-Controller innerhalb der VM gibt es auf gar keinen Fall die Hot-Add-Funktionalität.


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