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Performance Probleme trotz SSD Disk

Verfasst: 02.12.2011, 10:14
von manuelBS
Hallo, ich habe Ubuntu 10 als Hostsystem und darauf VMWare Player installiert. Im Player läuft Windows 7.
Die Performance scheint mir jedoch echt schlecht zu sein. Ich habe einen Host mit 8GB ram und einem Quad Core, der VM habe ich 4 GB Ram gegeben und 4 Cores.
Die Festplatte ist eine SSD Platte, die Platte hat in der VM 300GB und wächst mit, heißt ich habe nicht "preallocated".
Kann mir jemand einen Tip geben, was evtl zu den Performanceproblemen führen könnte?

Danke im voraus!

Verfasst: 02.12.2011, 11:45
von Dayworker
Mit deiner Config hättest du so alles falsch gemacht, was man bei der Virtualisierung falsch machen kann. Eigentlich fehlt jetzt nur noch, daß du Snapshots als "Backup" einsetzt...

Wenn du einer VM 4 vCPUs gibst, wo soll dann Rechenlestung für den Host übrig bleiben?
4GB vRAM an eine VM zu vergeben macht auch keinen Sinn. Je nach WS/Player-Version gibt es relativ feste RAM-Größen, bei denen sich das WS/Player-Verhalten komplett ändert und über einen gewissen Wert hinausgehender vRAM dafür sorgt, daß sämtlicher vRAM immer als auslagerungsfähig gekennzeichnet wird. Je nach Version bewegt sich dieser Wert zwischen 768-1500MB.

Es macht daher performancetechnisch keinen Sinn, mehr RAM zu vergeben. Die VMware-Angabe von bis zu 8GB vRAM oder 4 vCPUs pro VM kannst du als Marketing abtun. Selbst reale HW zieht von 8GB RAM bei normaler Officetätigkeit keinen Vorteil und wird sogar wieder langsamer, da der Verwaltungsoverhead aufgrund des größeren Speichers ansteigt. Lediglich SW, die soviel RAM wirklich braucht, kann davon Vorteile ziehen und das sind die wenigsten.

Wenn du allerdings SW hast, die 4GB RAM und 4 CPU-Kerne braucht, bist du bei sämtlichen Desktopvirtualisierern aller VT-Anbieter in meinen Augen komplett falsch und solltest dich bei VMware eher in Richtung vSphere orientieren.

Der Einsatz von Sparse-Disks wurde im Forum schon ausreichend gewürdigt. Ich finde es aber schön zu hören, daß auch eine SSD dort nichts bewirken kann. Auch wenn ich eher glaube, daß deine VM-Probleme mit den 4ern an vRAM und vCPUs zusammen hängen.

Verfasst: 02.12.2011, 13:10
von manuelBS
Das ist interessant, denn tatsächlich Backuppe ich mit Snapshots :D (unter anderem, natürlich werden die Daten auch nochmal inkrementell weggeschrieben, dann ok?)
Ich werde auf jeden Fall mal die Systemressourcen der VM verkleiner.

Ich setze auch vSphere ein, jedoch nur für die Servervirtualisierung. Clientvirutalisierung habe ich bisher damit auch versucht über RDP (bei Windowsmaschinen) allerdings war die Performance noch schlechter. Oder gibt es da noch andere bessere Ansätze?

Die SSD machte das ganze doch schon deutlich schneller, ich sollte nur keine Thin Provisioned Platten einsetzen, klar, dass es dann langsamer wird.

Spannendes Thema auf jeden Fall

Verfasst: 02.12.2011, 14:38
von PeterDA
Hi,
nur so als Tipp: Wenn du Snapshots weiterhin länger bestehen läst kannst du machen was du willst die VM wird immer langsam sein. Snapshots nutzt man nur kurzfristig. Um beim Patchen wieder in den Ursprungszustand zukommen (Achtung bei DC, SQL Exchange VMs) oder um ein Backup zu ziehen.

Gruß Peter

Verfasst: 02.12.2011, 19:02
von sirrossi
Moin, moin,

hast Du jetzt einmal nur 1 GB RAM und 1 vCPU eingestellt?

Wir setzen auch auf unseren "Power-User" VMs maximal 4 GB RAM und 2 vCPUs ein. Dann hängt ein Plattenarray aus vielen SAS Festplatten oder mehreren SSDs dran, das geht ordentlich vorwärts.

Die Snapshot Thematik wurde ja schon oft und ausgiebig dargelegt. Nutze diese nur für einen schnellen Rücksprung auf einen Ausgangspunkt, danach umgehend wieder löschen. Es könnte auch mal der Plattenplatz ausgehen (oder was hast Du für eine SSD im Einsatz?)
;)

Verfasst: 04.12.2011, 18:29
von manuelBS
Ja ich habe das nun mal reduziert und es ist auch echt schon um einiges schneller. Snapshots werde ich mir dann gerne abgewöhnen ;-) Ich lese mich mal noch etwas durch das Forum, evtl bekomme ich dadurch auch noch einiges an Klarheit was meine Fragen angeht.