Die Foren-SW läuft ohne erkennbare Probleme. Sollte doch etwas nicht funktionieren, bitte gerne hier jederzeit melden und wir kümmern uns zeitnah darum. Danke!

Root-Partition im Linux-Gast vergrößern

Hilfe bei Problemen mit der Installation und Benutzung der VMware Workstation und VMware Workstation Pro.

Moderatoren: irix, Dayworker

Member
Beiträge: 23
Registriert: 08.05.2013, 09:51

Root-Partition im Linux-Gast vergrößern

Beitragvon Hans » 08.11.2017, 11:12

Hallo liebe Leute

Nach umfangreichen Patch-Einspielungen von Suse (siehe Signatur) wuchs die Root-Dateisystem-Belegung auf 96%.
In den Harddisk-Einstellungen von VMWare habe ich die virtuelle Festplatte von 35 GB auf 40 GB erweitert. ("Expand Disk Capacity").
Diese Erweiterung wurde mir im Partition-Manager im Yast auch angezeigt. (/dev/sda steht jetzt auf 40 GB). Das Root-Dateisystem /dev/sda1 ist btrfs einschließlich snapshots und subvolumunes.
(steht aber natürlich immer noch auf 18 GB und soll auf 23 GB erweitert werden).
Natürlich geht das nicht in der laufenden Maschine. Dazu habe ich mir per unetbootin einen bootfähigen USB-Stick prepariert auf dem ein Mini-System gparted-live installiert ist. Dieser ist auch boot-fähig. Das Lenovo-Notebook startete brav vom Stick im UEFI-Modus.

Ein fdisk -l /dev/sda ergab:
Festplatte /dev/sda: 40 GiB, 42949672960 Bytes, 83886080 Sektoren
Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 512 Bytes
E/A-Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes
Festplattenbezeichnungstyp: dos
Festplattenbezeichner: 0x0008cbd5

Gerät Boot Anfang Ende Sektoren Größe Kn Typ
/dev/sda1 * 2048 37752831 37750784 18G 83 Linux
/dev/sda2 37752832 69208063 31455232 15G 83 Linux
/dev/sda3 69208064 73400319 4192256 2G 82 Linux Swap / Solaris

1. Frage: kann ich mit gparted überhaupt das Root-FS erweitern?
2. Frage: Wie bekomme ich es hin, dass die virtuelle Maschine vom USB-Stick starten kann - oder gibt es andere Möglichkeiten?

Für Eure Hilfe wäre ich dankbar.

Grüße
Hans

Experte
Beiträge: 1823
Registriert: 04.10.2011, 14:06

Re: Root-Partition im Linux-Gast vergrößern

Beitragvon JustMe » 08.11.2017, 11:39

Irgendwie hat das mit VMware-Produkten nicht viel zu tun ;-)
Ausser der zweiten Frage, und da heisst die Antwort derzeit noch immer hauptsaechlich NEIN. Aber auch hier im Forum wurde schon mal der Plop-Boot-Manager erwaehnt, den man auf Boot-Diskette an die VM haengen kann, und der ein Fortsetzen des Bootvorgangs von USB ermoeglicht.
Ansonsten soll eine UEFI-Konfiguration der VM ein passendes USB-Device am ESXi booten koennen. In der Workstation habe ich selbst es noch nie probiert.
Und grundsaetzlich waere es viel einfacher gewesen, das gparted auf iso-Image zu verwenden, das man als CD direkt an die VM haengen kann, oder?

Der Rest ist Linux-spezifisch, und z.B. ab hier bearbeitet. In Kuerze: sollte gehen, wenn die passenden Voraussetzungen eingehalten und beachtet werden. Ggfs. ist zu beachten, dass vor der Vergroesserung von sda1 ein Verschieben der anderen beiden Partitions in Richtung Volume-Ende noetig sein koennte. Und dass einzelne Linux-Versionen/-Sitributionen/-Einstellungen/-usw. die Position der Swap-Partition anhand einer Startblocknummer irgendwo vermerken. Das koennte dazu fuehren, dass nach dem Verschieben bei Swap-Operationen das Ende von Deinem sda2 ueberschrieben wuerde...

Member
Beiträge: 23
Registriert: 08.05.2013, 09:51

Re: Root-Partition im Linux-Gast vergrößern

Beitragvon Hans » 08.11.2017, 11:59

Danke für die Antwort

Also per USB-Boot geht nicht oder ist zu umständlich, ok.

> Und grundsaetzlich waere es viel einfacher gewesen, das gparted auf iso-Image zu verwenden, das man als CD direkt an die VM haengen kann, oder?
Muss ich das aus dem Internet herunter gelandene ISO-Image "gparted-live-0.30.0-1-i686" direkt auf CD brennen und damit die virtuelle Maschine starten oder muss ich eine Boot-CD damit erst bauen?

> dass vor der Vergroesserung von sda1 ein Verschieben der anderen beiden Partitions in Richtung Volume-Ende noetig sein koennte. Und dass einzelne
> Linux-Versionen/-Sitributionen/-Einstellungen/-usw. die Position der Swap-Partition anhand einer Startblocknummer irgendwo vermerken.
Ja ich muss mir die einzelnen Block-Nummern des Starts und Ende der einzelnen Partitionen wohl merken müssen, wenn das gparted nicht selbst hinbekommt.

Für die Beantwortung der obigen Frage wäre ich dankbar.
Grüße Hans

Member
Beiträge: 23
Registriert: 08.05.2013, 09:51

Re: Root-Partition im Linux-Gast vergrößern

Beitragvon Hans » 08.11.2017, 12:04

> Und grundsaetzlich waere es viel einfacher gewesen, das gparted auf iso-Image zu verwenden, das man als CD direkt an die VM haengen kann, oder?
Also ich habe gerade den CD-Eintrag von VMWare Workstation auf das heruntergeladene gparted-Image "gparted-live-0.30.0-1-i686.iso" umgehängt, alleine daraus booten wollte VWMARE aber trotzdem nicht :-(((

Experte
Beiträge: 1823
Registriert: 04.10.2011, 14:06

Re: Root-Partition im Linux-Gast vergrößern

Beitragvon JustMe » 08.11.2017, 12:08

Die Boot-Reihenfolge im BIOS der VM wurde aber angepasst, bzw. beim Start der VM im Boot-Menue die CD ausgewaehlt?

Per Default steht naemlich die HD *vor* der CD...

Und die Blocknummern sind nur dann von Belang, falls das installierte Linux solche Sprenzchen macht wie sich diese explizit zu merken. Mit dem gparted hat das rein goanuescht zu tun.
OK, vielleicht kann man bedauern, dass sich das gparted nicht fuer alle Programme der (Linux-)Welt merkt, wo die vielleicht welche Informationen zu Blocknummern gespeichert haben koennten, und diese auch gleich mit anpasst, aber so gemein ist die Welt leider :-)

Member
Beiträge: 23
Registriert: 08.05.2013, 09:51

Re: Root-Partition im Linux-Gast vergrößern

Beitragvon Hans » 08.11.2017, 12:14

Die Boot-Reihenfolge im BIOS der VM wurde aber angepasst, bzw. beim Start der VM im Boot-Menue die CD ausgewaehlt?

Per Default steht naemlich die HD *vor* der CD...

Also im BIOS der VM steht in der Reihenfolge untereinander:
"Removable Media"
"+Hard Disk"
"Network PXE Boot"
usw.
Was das "+"-Zeichen im zweiten Eintrag vor "Hard Disk" zu bedeuten hat, weiss ich nicht.
Im übrigen soll das btrfs auch online zu erweitern sein. Also vielleicht sollten wir hier schlussmachen und weitere Fragen sollte ich eher im OpenSuse-Forum stellen.
Vielen Dank für die Hilfe
Grüße Hans

Experte
Beiträge: 1823
Registriert: 04.10.2011, 14:06

Re: Root-Partition im Linux-Gast vergrößern

Beitragvon JustMe » 08.11.2017, 12:34

Was die Filesystem-Bearbeitung im Linux angeht, ist sicher das OpenSuSE-Forum besser.
Aber das Problem ist ja nicht so sehr die Bearbeitung des btrfs der Startpartition, sondern dass sich sda2 und sda3 direkt dahinter befinden, und erst einmal verschoben werden muessen, bevor sda1 wachsen kann.
Abgesehen davon heisst "online" vmtl. noch nicht, dass damit auch eine Boot-Partition mit geoeffneten Dateien gemeint ist. Das haben aber die Leute im anderen Forum vielleicht sogar selbst schon einmal verifiziert.

Eine gelegentlich geaeusserte Empfehlung lautet, fuer jedes einzelne Dateisystem auch eine eigene Virtuelle Hard Disk zu erstellen. Damit ginge das Erweitern sicherlich problemlos. OK, ich weiss: Hinterher ist man immer schlauer ;-)

Und das Booten der VM von CD ist ganz sicher hier zu verorten.
Ein immer wieder gern gemachter Fluechtigkeitsfehler ist, dass die CD zwar an die VM gehaengt wird, aber der Haken bei "Verbunden" nicht gesetzt wird.

Das "+" im BIOS der VM weist uebrigens darauf hin, dass mehrere Geraete gleichen Typs (hier: Hard Disk) gefunden wurden. Wenn man den Zeilen-Cursor auf diesen Eintrag bewegt und "Enter" drueckt, dann erweitert sich der Punkt, und man erkennt die einzelnen Geraete. Ist vielleicht sowohl die CD wie auch die HD vom Typ "(S)ATA"?

Member
Beiträge: 23
Registriert: 08.05.2013, 09:51

Re: Root-Partition im Linux-Gast vergrößern

Beitragvon Hans » 08.11.2017, 13:12

> Eine gelegentlich geaeusserte Empfehlung lautet, fuer jedes einzelne Dateisystem auch eine eigene Virtuelle Hard Disk zu erstellen. Damit ginge das > Erweitern sicherlich problemlos. OK, ich weiss: Hinterher ist man immer schlauer

Diese Empfehlung ist wirklich DER KNALLER!!!!!!!!!!!! (Warum bin ICH nicht darauf gekommen. Klar so kann man das Root- und HOME-FS wunderbar erweitern und muss sich jetzt nicht herumplagen. Nur um das nochmals klarzustellen: Für jede Linux-Partition eine virtuelle Hard Disk anlegen, oder??

Also wenn gparted das hinkriegt, muss man das von hinten aufrollen:
1. die Swap-Partition nach hinten verlegen, sodass der End-Block auf den End-Block von /dev/sda liegt
2. die Home-Partition nach hinten verlegen, sodass dessen End-Block direkt vor dem Start-Block von swap (/dev/sda3) liegt und
3. die Root-Partition erweitern, sodass der neue Endblock direkt vor dem Startblock von home (/dev/sda2) liegt.
So stelle ich mir das vor.
-----------------------------------------------------------------------------------------
Vielen Dank für den Tip der Bootreihenfolge in der VMWARE-Firmware: Ich musste die Startreihenfolge doch dort ändern: CDROM muss an 1. Stelle stehen, denn in meiner Auffassung ist eine CD-ROM ein "Removable Media"

Vielen Dank

Member
Beiträge: 23
Registriert: 08.05.2013, 09:51

Re: Root-Partition im Linux-Gast vergrößern

Beitragvon Hans » 08.11.2017, 13:37

Dank Deines Tipps mit der doch zu korrigierenden Boot-Reihenfolge in der VmWare-Firmware startete gparted sauber.
Dank der vorzüglichen grafischen Oberfläche brauchte ich nur von hinten 1. das Swap-Fs nach hinten, 2. das Home-FS nach hinten und 3. das Root-Fs vergrößern, alle 3 Befehle abarbeiten lassen und die VM neu durchstarten:
Ergebnis:
Festplatte /dev/sda: 40 GiB, 42949672960 Bytes, 83886080 Sektoren
Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 512 Bytes
E/A-Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes
Festplattenbezeichnungstyp: dos
Festplattenbezeichner: 0x0008cbd5

Gerät Boot Anfang Ende Sektoren Größe Kn Typ
/dev/sda1 * 2048 48236543 48234496 23G 83 Linux
/dev/sda2 48238592 79691775 31453184 15G 83 Linux
/dev/sda3 79693824 83886079 4192256 2G 82 Linux Swap / Solaris

So liebe ich das. Vielen Dank nochmals für den Tipp der Anlage einer virtuellen Disk für jede Linux-Partition.

Grüße Hans


Zurück zu „VMware Workstation und VMware Workstation Pro“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste